Sicherheitstag - Über 200 meist ehrenamtliche Helfer bereiten sich auf einen aktionsgeladenen Sonntag vor
Viel zu staunen und viel zu lernen
VON VERA HILLER
REUTLINGEN. Es steckt jedes Mal viel logistischer Aufwand dahinter, doch es ist auch ein Ereignis, das Jahr für Jahr Tausende von Besuchern nach Reutlingen lockt: Zum elften Mal wird am Sonntag, 17. Oktober, der verkaufsoffene Sonntag in Reutlingen mit dem Tag der Sicherheit verknüpft. Und so haben die Besucher Gelegenheit, von 13 bis 18 Uhr im ganzen Stadtgebiet von Reutlingen nicht nur ausgiebig zu shoppen, sondern darüber hinaus auch an verschiedenen Standorten zu bestaunen, was mehr als 200 meist ehrenamtliche Helfer an Aktion, Information und Präventionstipps vorbereitet haben (siehe Info-Box und Sonderbeilage im Reutlinger General-Anzeiger am Samstag, 16. Oktober).
Große gemeinsame Vorführung Organisatorisch stemmen den Sicherheitstag die Arbeitsgemeinschaft der Reutlinger Hilfsorganisationen und »RT aktiv«, die Interessengemeinschaft für ein attraktives Reutlingen. In der Arbeitsgemeinschaft wirken die örtlichen Hilfsorganisationen Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz, DRK-Rettungshundestaffel, Technisches Hilfswerk (THW), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie die Werkfeuerwehr der Robert Bosch GmbH mit. Sie beteiligen sich auch alle am Sicherheitstag, der das Motto hat: »Helfen steht jedem gut«.
Das Besondere sei dieses Mal die große, gemeinsame Vorführung der Jugendabteilungen von Feuerwehr, THW und DRK, erklärt Jürgen Simon, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft. Wie sie nach dem simulierten Einsturz eines Hauses vorgehen, um Personen zu retten, zeigen ab 14.30 Uhr die talentierten Nachwuchskräfte der drei Organisationen auf dem Reutlinger Marktplatz.
Marktplatz zentraler Schauplatz Dieser ist erneut die zentrale Aktionsfläche für Rettungsübungen aller Art. Sie beginnen bereits um 13.30 Uhr mit der DRK-Rettungshundestaffel (13.30 Uhr) und setzen sich nach der Jugendübung fort mit einem simulierten Verkehrsunfall, an dem ein Radfahrer beteiligt ist (15.30 Uhr, DRK Reutlingen). Wie eine Person gerettet wird, die in einem Schacht feststeckt, zeigt die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Reutlingen ab 16.30 Uhr.
Aber der Marktplatz ist nicht die einzige Aktionsfläche. Denn vom Gartentor bis zum Tübinger Tor, von der Nikolaikirche bis zur Marienkirche, bei der Markthalle, am Echazufer und im Industriegebiet West: Überall gibt es viel zu sehen und viel zu lernen.
Denn Prävention wirkt dann am nachdrücklichsten, wenn beispielsweise die Feuerwehr bei der Markthalle vorführt, was passiert, wenn brennendes Fett mit Wasser gelöscht wird. Oder die Polizei an der Wilhelmstraße in Höhe des Spitalhofs anhand von Exponaten erklärt, wie ein Haus einbruchssicher wird. Oder die Round Table Sektion 196 Reutlingen einen Lastwagen in der Kanzleistraße platziert, um aufzuzeigen, wie dringend Radfahrer angesichts der eingeschränkten Sicht des Lkw-Fahrers einen Sicherheitsabstand einhalten sollten.
Viel Spannung ist also geboten, doch viel Spannendes kann auch selbst erlebt werden. So dürfen sich Mutige beispielsweise bei der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr ins Geschirr mit einklinken und nach oben ziehen lassen. Jugendliche sind eingeladen, sich beim Erklimmen eines Kistenstapels zu versuchen. Insbesondere für Kinder ist was los: Vom Feuerwehr-Spritzspiel übers Posieren auf einem Polizei-Motorrad bis zum Schminken täuschend echter Wunden beim DRK reicht die Palette.
Und damit beim ausgiebigen Schauen und Shoppen das leibliche Wohl der Besucher nicht zu kurz kommt, hat »RT aktiv« für die entsprechenden gastronomischen Angebote gesorgt: Es gebe am Sonntag Grillstationen unter freiem Himmel und Crêpes-Stände an diversen Standorten, verspricht der stellvertretende Vorsitzende Edgar Lehmann. (GEA)
http://www.gea.de/region+reutlingen/reutlingen/viel+zu+staunen+und+viel+zu+lernen.1597837.htm