Jahresbilanz - Pfronstettens Gesamtfeuerwehr hat ein Jahr ohne Brände hinter sich. Mit kommissarischer Leitung
Schock über den Verlust bleibt
VON STEFANIE HÄUSSLER
PFRONSTETTEN. Noch immer steht die Feuerwehr Pfronstetten unter dem Schock, dass im März der designierte Hauptkommandant Helmut Eggle zwei Tage vor der anberaumten Jahresversammlung gestorben ist. Im »zweiten Versuch einer Hauptversammlung«, wie Kommandant Georg Krug am Montag im Vereinsraum der Albhalle sagte, blickte die Wehr auf ein vergleichsweise ruhiges Jahr zurück. Da sich in der Kürze der Zeit kein Kandidat für das Amt des Gesamtkommandanten hatte finden lassen, konnte keine Wahl stattfinden.
Bürgermeister Reinhold Teufel zitierte das Feuerwehrgesetz, das für diesen Fall vorsieht, dass der Gemeinderat einen Kommandanten bestimmt, bis in einer Hauptversammlung ein Nachfolger gewählt wird. »Sie sind alle aufgerufen, eine tragfähige Lösung zu finden«, appellierte er an die Feuerwehrleute. Bis dahin wisse man die Ämter des Kommandanten und seines Stellvertreters bei Georg Krug und Josef Waidmann in bewährten Händen.
Sechs Abteilungen Aus persönlichen Gründen tritt Krug nicht zur Wiederwahl an, auch wenn es ihm schwer fällt. Wegen der guten Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister sei das letzte das schönste Jahr seiner fast elf Jahre als Kommandant gewesen, betonte er. Weder den Alterskommandanten noch den Jugendwart wählten die Mitglieder, es zeichnet sich aber wohl ab, dass Matthias Schmid die 13 Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr führen wird. Krug bot sich an, künftig die 34 Mann starke Altersabteilung zu leiten. Zu neun technischen Hilfeleistungen waren die über 100 Aktiven aller sechs Feuerwehrabteilungen im vergangenen Jahr gerufen worden, Brände gab es keine zu löschen.
Krug ließ die Übungen, Fortbildungen und Lehrgänge, das Ferienprogramm und die Nachbarschafts- und Kameradschaftspflege Revue passieren. Schriftführer Andreas Waidmann und Kassier Michael Rauscher lieferten ihre Berichte. Die Abteilungskommandanten berichteten neben der Kameradschaftspflege von Übungsabenden, Unterhaltungsarbeiten wie das Schmieren der Schachtdeckel sowie gemeinnützigen Aufgaben wie das Spalten des Backholzes.
Vorsichtige Zufriedenheit seitens Bürgermeister und Abteilungskommandanten brachte der neue, gemeinsam erarbeitete und vom Gemeinderat gebilligte Feuerwehrbedarfsplan, der die Wehr mittelfristig und unter dem Vorbehalt der Finanzierung technisch auf einen verantwortbaren Stand bringt.
Seinen Dank an die Feuerwehrleute unterstich Teufel mit der Bereitschaft, die notwendigen Mittel für die Wehr bereitzustellen, wann immer es irgendwie gehe: »Mir geht keiner ins Feuer ohne ausreichende Ausrüstung«. Mit den Urkunden des Innenministeriums, den silbernen Feuerwehrehrenzeichen und »Löschmittel« in Gestalt von Weinflaschen ehrte Teufel Gerald Raach, Wolfgang Ruldof, Arthur Schmid und Gerhard Schmid für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.
Josef Stoll wurde für 40 Jahre mit dem goldenen Ehrenzeichen und von der Gemeinde mit einem Bierseidel ausgezeichnet. Christoph Auchter, Josef Edel, Markus Schmid und Michael Zirkel wurden zu Brandmeistern beförder, Hans Settele zum Oberbrandmeister. (GEA)