FEUERWEHR - Reutlinger Helfer bewältigen 300 Einsätze mehr als im Vorjahr
Henes ist Ehrenkommandant
REUTLINGEN. Enorm gefordert war die Reutlinger Feuerwehr im vergangenen Jahr. Der Trend bei den Einsätzen zeigte deutlich nach oben, wie Kommandant Harald Herrmann bei der gut besuchten Hauptversammlung der Wehr in der Feuerwache erläuterte. Insgesamt 1352 Mal mussten die Berufsfeuerwehr oder die dreizehn Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr 2009 ausrücken, im Schnitt fast vier Mal am Tag. Das waren über 300 Fälle mehr als im Jahr zuvor.
Besondere Ereignisse waren die Freisetzung von Ammoniak im Eislauf- und Freizeitcenter in der Rommelsbacher Straße und der mehrtägige Einsatz der Führungsunterstützungseinheit der Reutlinger Feuerwehr beim Nato-Gipfel in Kehl. Im ersten Fall sei weniger der Gefahrstoff Ammoniak selbst das Problem gewesen, so Herrmann, sondern die Menge, die mit knapp drei Tonnen eine kritische Größe erreichte.
Mit Blick auf den Einsatz in Kehl, bei dem es um die Sicherheit von zwei Dutzend Staats- und Regierungschefs und von friedlichen Demonstranten ging, sagte Herrmann: »Es war schon ein beängstigendes Gefühl, als französische Feuerwehrleute, von gewalttätigen Demonstranten eingeschlossen, angegriffen und mit dem Feuerlöschboot Europa 1 über den Rhein in Sicherheit gebracht werden mussten. Auch, als in der Folge deutsche Feuerwehreinheiten zur Brandbekämpfung in einem Gebiet mit unruheartigen Zuständen eingesetzt werden mussten.«
Die Reutlinger Wehr habe 2009 wieder ein »ordentliches Paket« bewältigt, lobte Oberbürgermeisterin Barbara Bosch, bevor sie zur Ehrung verdienter Floriansjünger schritt. Einem Beschluss des Gemeinderats folgend ernannte sie Hauptbrandmeister Ralf Henes, der seit zwanzig Jahren Abteilungskommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Degerschlacht ist, zum Ehrenkommandanten. (GEA)
Quelle:GEA Reutlingen