Am gestrigen Montag stellte die Reutlinger Feuerwehr den neuen
Einsatzleitwagen dem Reutlinger Kreistag bei seiner Sitzung in der
Festhalle Pliezhausen vor. Landrat Thomas Reumann begrüßte das Team der Reutlinger Feuerwehr und verdeutlichte die Wichtigkeit eines guten
Gefahrenabwehrmanagementes bei Großschadenslagen. Er freute sich, dass man im Landkreis ein solches Fahrzeug zur Verfügung hätte, an dem sich der Landkreis mit 100.000 € Zuwendung beteiligte.
Stadtbranddirektor Harald Herrmann ging in seinen Ausführungen nochmals auf die Geschichte des Einsatzleitwagens im Landkreis ein. Bereits im Jahre 1989 hatte die Stadt Reutlingen einen ELW 2 beschafft, am dem sich damals auch den Landkreis finanziell beteiligt hatte. Der alte ELW 2 kam in den vergangenen 20 Jahren bei über 80 Großschadenslagen in der Stadt, im Landkreis und in der Region zum Einsatz. Das Fahrzeug hätte - egal ob bei einer Gasexplosion in Zwiefalten, bei Tankzugunfällen auf der Schwäbischen Alb oder den Albaufstiegen, bei Hochwassereinsätzen in St. Johann oder bei Fabrikbränden mit erheblicher Schadstofffreisetzung, bspw. in Unterhausen, für die Einsatzleitung immer gute Hilfe geleistet. Nach 20 Jahren sei die Technik verbraucht und überholt, Ersatzteile seien nicht mehr zu erhalten gewesen.
Das Konzept des neuen Fahrzeuges sei entsprechend der DIN-Normen und der Erfahrungen mit dem alten Fahrzeug erarbeitet worden. Vor allem aber sei in den vergangenen Jahren mit der Einführung der neuen Feuerwehrdienstvorschriften und der Verwaltungsvorschrift über die
Einrichtung von Verwaltungsstäben, dem Führungsstab der Feuerwehr eine wesentlich erweiterte Aufgabenstellung zugefallen. In der Abwägung hätte man sich aufgrund des größerem Raumangebotes bei fast gleichem Preis gegenüber eines LKW-Fahrgestells mit vergleichbarem Kofferaufbau -
einschließlich Heizung, Klimatechnik usw, was in einem Busfahrgestell
bereits enthalten sei - entschieden.
Das Fahrzeug gliedere sich, so Herrmann, in 4 Raume; einem Fahrer- undFachberaterraum, einem Führungsraum für die Einsatzleitung, dem Fernmeldebetriebsraum und einen Technikraum. Die technische Austattung des Fahrzeuges und den Betrieb erläuterte im Anschluß der Stv. Kommandant der Reutlinger Feuerwehr, Dr. Georg Belge und der Leiter der Abteilung Technik, Martin Reicherter.
Landrat Thomas Reumann dankte für die Präsentation des Fahrzeuges, welches eine hohe Professionaliät der Gefahrenabwehr im Landkreis Reutlingen widerspiegle. Die Kreisrätinnen und Kreisräte hatten dann die Möglichkeit, das Einsatzleitfahrzeug zu besichtigen.
