Zu einem gemeldeten Dachstuhlbrand wurden am Montag, 23. Juli, um 11:04 Uhr die Feuerwehren Grabenstetten, Römerstein und Bad Urach in die Böhringer Straße 10/1 zur dortigen Rulamanschule in Grabenstetten gerufen.
Aus bislang unbekannten Gründen war es im nicht ausgebauten Teil des Daches zu einem Brand gekommen. Beim Eintreffen der Feuerwehr drang dichter Rauch aus dem Dachgeschoss der Schule. Die Schule war bereits geräumt worden. Umgehend wurden weitere Einheiten der Feuerwehren Dettingen, Metzingen, Reutlingen, Münsingen, Erkenbrechtsweiler und Hülben zur Unterstützung der Brandbekämpfung und Aufbau der Löschwasserversorgung nachgefordert. Der Brand breitete sich schnell in der Dachkonstruktion aus, so dass die Feuerwehr einen massiven Löschangriff im Innen- und Außenangriff einleitete. Bedingt durch den konstruktiven Dachaufbau gelang es den Wehrleuten jedoch nicht, den Brand einzudämmen.
Nachdem die Gefahr des Einsturzes bestand, wurde der Innenangriff abgebrochen und der Brand nur noch von außen bekämpft. Dabei kamen drei Drehleitern und Atemschutztrupps mit mehreren Löschrohren zum Einsatz.
Wegen einer weithin sichtbaren Rauchwolke über Grabenstetten führte die Feuerwehr Reutlingen Messungen rund um die Einsatzstelle durch. Von Spezialisten des Messzuges aus Reutlingen erfolgte eine Untersuchung der Umgebungsluft auf sieben giftige Stoffe, die im Brandrauch enthalten sind, darunter Ammoniak, Salzsäure und Kohlenstoffmonoxid. Nach Aussage des Fachberaters Chemie der Feuerwehr Reutlingen bewegten sich alle Messungen im zulässigen Bereich, so dass eine Gefahr für die Bevölkerung nicht bestand. Dennoch veranlasste die Einsatzleitung eine Warnung der Bevölkerung über Streifenwagen der Polizei, den Rundfunk und über die mobile WarnApp Mowas.
Ebenfalls waren Vertreter des Umweltamtes des Landratamtes Reutlingen an der Einsatzstelle. Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung wurde eine 600 m lange Löschwasserleitung vom Klärwerk zur Einsatzstelle aufgebraut.
Im weiteren Verlauf stürzte nach und nach die komplette Dachkonstruktion in sich zusammen. Um etliche Glutnester ablöschen zu können, mussten Teile des Daches mit einem Bagger entfernt werden. Die Löschmaßnahmen waren gegen 20 Uhr abgeschlossen. Die Feuerwehr Grabenstetten stellte die Nacht über eine Brandwache.
Verletzte gab es zum Glück nicht zu beklagen. Alle sieben Lehrerinnen und Lehrer sowie 63 Schülerinnen und Schüler hatten das Schulgebäude selbstständig verlassen. Sie wurden vom Rettungsdienst und den DRK-Bereitschaften in der Falkensteinhalle untergebracht.
Die Brandursachenermittlung hat das Polizeipräsidium Reutlingen aufgenommen. Die Höhe des Schachschadens liegt nach ersten Schätzungen bei mehr als einer Million Euro.
Die Feuerwehren waren mit 35 Fahrzeugen und rund 140 Feuerwehrkräften, die Polizei mit 4 Fahrzeugen und 9 Kräften sowie der Rettungsdienst und DRK-Bereitschaften mit 12 Fahrzeugen und 25 Kräften im Einsatz.
Ebenso informierten sich Kreisbrandmeister Wolfram Auch sowie der Bürgermeister der Gemeinde Grabenstetten, Roland Deh vor Ort Die Einsatzleitung hatte Grabenstettens Feuerwehrkommandant Andreas Müller.
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