Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Gefahrstoffaustritt in Riederich

Einsatz der Feuerwehren Riederich, Metzingen und DettingenGefahrstoff mittel 3 am von Jochen Wurster, Freiwillige Feuerwehr Riederich, Hartmut Holder, Feuerwehr Metzingen

Zu einem Gefahrstoffaustritt sind am Montag um 12:38 die Feuerwehr Riederich und der Gefahrstoffzug Ermstal in die Industriestraße 16 nach Riederich alarmiert worden. Zehn Personen wurden verletzt. Die umliegenden Gebäude wurden geräumt.

In einer ­­Entsorgungsfirma kam es bei Aufräumarbeiten mit einem Bagger zu Beschädigungen mehrerer nicht beschrifteten Gasflaschen. Dadurch ist es zu einem sofortigen Austritt eines zunächst nicht bekannten Mediums gekommen. Beim Eintreffen der Feuerwehr klagten bereits mehrere Personen der umliegenden Firmen über Atemwegsbeschwerden. Sofort wurden sämtliche umliegenden Firmen geräumt und die betroffenen Personen von einem Großaufgebot der Rettungskräfte untersucht. Die Feuerwehr ging mit mehreren unter Vollschutzanzügen ausgerüsteten Kräften und Messgeräten zur Austrittsstelle vor. Bei den ersten Messungen bestätigte sich ein Austritt von Schwefelwasserstoff und Stickoxiden.

Der betroffene Bereich wurde weiträumig abgesperrt. Durch die Polizei ist die Bevölkerung über Lautersprecherdurchsagen aufgefordert worden, Türen und Fenster zu schließen. Parallel sind Warndurchsagen über das Radio erfolgt.

Die Bergung der Flaschen gestaltete sich zunächst sehr schwierig, da diese noch unter einer Baggerschaufel eingeklemmt waren. Im Einsatz waren die Feuerwehr Riederich und der Gefahrstoffzug Ermstal, der sich aus den Feuerwehren Metzingen und Dettingen zusammensetzt. Insgesamt waren von der Feuerwehr 14 Fahrzeuge und 63 Einsatzkräfte im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit 20 Fahrzeugen und 41 Helferinnen und Helfern von DRK und Maltesern ausgerückt. Weitere 14 Einsatzkräfte mit fünf Fahrzeugen waren von der Polizei präsent, ebenso Experten des Gewerbeaufsichtsamtes sowie der Umweltbehörde.

Rund 160 Personen sind von Notärzten untersucht worden. Zehn Personen kamen in umliegende Kliniken, weil sie über Reizungen der Atemwege geklagt haben. Nach der Sichtung sind alle Personen in der Gutenberghalle von den DRK-Bereitschaften Münsingen und Metzingen betreut und mit Getränken versorgt worden.

Die Feuerwehr Riederich bedankt sich bei allen eingesetzten Kräften von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz und den Maltesern für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit