Hände weg von Brandbeschleunigern beim Grillen!

Die Paulinchen - Initiative für brandverletzte Kinder warnt vor dem Grillen mit Spiritus

Kaum ist das schöne Wetter da, passieren die ersten Grillunfälle, wie ein Unfall aus der Umgebung von Hamburg vom vergangenen Wochenende zeigt, bei dem ein 26 jähriger Mann versuchte, das Grillfeuer mit Spiritus zu entfachen. Der Mann und ein 3 jähriges Kind wurden dabei schwer verletzt und mussten ins Krankenhaus. Paulinchen e.V., die Initiative für brandverletzte Kinder warnt vor dem Grillen mit Brandbeschleunigern! Wenn man Spiritus oder andere Brandbeschleuniger auf den Grill kippt, entsteht ein gefährliches, hochexplosives Luft-Gasgemisch das in einer meterhohen und -breiten Flammenwand entzündet. Für umstehende Personen bedeutet das höchste Verletzungsgefahr. Die Paulinchen-Kampagne „Sicher grillen ohne Spiritus" warnt vor dieser häufig unterschätzten Gefahr. Weitere Informationen bietet Paulinchen e.V. im Internet unter www.paulinchen.de sowie unter der Telefon-Hotline 01805 - 112 123 (14 Cent/Min. a.d. deutschen Festnetz).

Grillen gehört zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen im Sommer. Das Vergnügen kann jedoch schnell in einer Katastrophe enden, wie der jüngste Unfall in Halstenbek bei Hamburg zeigt, bei dem ein Mann und ein kleines Mädchen von der Flammenwand erfasst wurden und nun im Krankenhaus mit schweren Brandverletzungen behandelt werden müssen.

In Deutschland kommt es jährlich zu ca. 4000 Grillunfällen, wovon über 400 mit schwersten Verbrennungen enden, viele der Verletzten sind Kinder, die in der Nähe des Grillfeuers spielen. „Viele Erwachsene unterschätzen die Gefahr, die von Brandbeschleunigern ausgeht - eine der häufigsten Unfallursachen beim Grillen", so Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte BVKJ. „Kinder haben in der Nähe des Grills nichts zu suchen! Brandverletzungen sind sehr schmerzhaft und haben lebenslange Narben zur Folge - für die betroffenen Kinder bedeutet das unvorstellbares Leid."

Wer Spiritus oder Benzin auf die Grillkohle gießt, löst gefährliche Verpuffungen oder Rückzündungen in die Flasche aus. Eine riesige Feuerwand entsteht und die Flammen können bis zu 10 Meter um sich greifen - mit oft verhängnisvollen Folgen für umstehende Personen.

Leider wird immer noch in vielen Geschäften und an Tankstellen der Spiritus direkt neben dem Grillgut verkauft. Da ist der Griff zum Brandbeschleuniger schnell passiert. „Jeder kann diese folgenschweren Unfälle ganz leicht verhindern, indem er niemals mit Brandbeschleunigern grillt," rät Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen e.V. „Schützen Sie Ihre Kinder und sich, verwenden Sie feste, sichere Grillanzünder aus dem Fachhandel."

Paulinchen e.V. rät zu folgenden Sicherheitsmaßnahmen:

4     Grill kippsicher und im Windschatten aufstellen

4     Niemals Spiritus, Benzin, Terpentin oder ähnliches verwenden - weder zum Anzünden noch zum Nachgießen auf zu langsam brennende Holzkohle.

4     Feste Anzündhilfen aus dem Fachhandel verwenden

4     Den Grill niemals unbeaufsichtigt lassen

4     Nie den Grill von Kindern bedienen oder anzünden lassen!

4     Kinder nicht in Nähe des Grills spielen oder herumtoben lassen - Sicherheitsabstand mindestens 2-3 m!

4     Einen Kübel mit Sand, Feuerlöscher oder Löschdecke zum Löschen des Grills bereithalten

4     Feuer und Glut nach dem Grillen vollständig auskühlen und auch dabei niemals unbeaufsichtigt lassen

4     Brennendes Fett niemals mit Wasser, sondern durch Abdecken löschen: Fettexplosion!

4     Wichtigste Erste-Hilfe-Maßnahme bei Verbrennungen: Die verbrannten Stellen sofort 10-15 Minuten mit Wasser (nicht kälter als 15°C) kühlen und sofort den Notarzt rufen beziehungsweise den Arzt aufsuchen.

Seit drei Jahren warnt Paulinchen e.V. mit der Kampagne „Sicher grillen ohne Spiritus", die ein Plakat/Anzeige und einen Spot umfasst, vor dem Einsatz von Brandbeschleunigern. Infos zur Kampagne und zum Thema Brandverletzungen bei Kindern und Jugendlichen gibt Paulinchen e.V. unter www.paulinchen.de.

Paulinchen - Initiative für brandverletzte Kinder e.V.,

Segeberger Chaussee 35, 22850 Norderstedt

Tel.: 01805 - 112 123 (14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz), Fax.: 040 - 52 95 06 88,

E-Mail: infopaulinchen.de

Spenden: Bank für Sozialwirtschaft AG, Konto-Nr.: 112 123, BLZ: 251 205 10

Helfen Sie mit, diese schrecklichen Unfälle zu verhindern!

Unterstützen Sie die präventive Arbeit von Paulinchen e.V., indem Sie die Anzeige schalten, das Plakat beilegen, den TV/Kino-Spot senden oder über das Thema berichten. Die Druckdaten für das Kampagnenmotiv und den Spot können Sie unter info@paulinchen.de oder unter der Tel. Nr. 01805 - 112 123 (14 Cent/Min. a.d. dt. Festnetz) anfordern