Feuerwehr - Eningens Truppe 2007 über tausend Stunden im Einsatz. Technik wird Schritt für Schritt verbessert >
Langfristiges Konzept>
VON MAGDALENA KABLAOUI>
ENINGEN. Die Feuerwehrtechnik in Eningen wird Schritt für Schritt verbessert. Im vergangenen Jahr wurde ein Mannschaftstransportwagen angeschafft, in diesem Jahr soll ein Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6) gekauft werden. 2009 oder 2010 sollte die Drehleiter mit Korb ersetzt werden und 2014 das Löschgruppenfahrzeug 16/12.>
So sieht es das Fahrzeugkonzept vor, das vom Fahrzeugbeschaffungsausschuss der Freiwilligen Feuerwehr Eningen erarbeitet wurde und das Kommandant Gunter Hespeler jetzt in seinem Jahresbericht auf der Hauptversammlung der Feuerwehr im Sitzungssaal des Eninger Rathauses erläuterte.
Dafür werden Fahrzeuge ausgemustert, die derzeit 28, 31 und 36 Jahre alt sind. Die Häufung der Ersatzbeschaffungen sei eher zufällig, betonte Bürgermeister Alexander Schweizer und warnte vor einer negativen »öffentlichen Diskussion um Neuanschaffungen«.
Stattdessen solle die Feuerwehr Imagewerbung betreiben. Denn es werde nur so lange über die Kosten geschimpft, bis derjenige, der schimpfe, selbst die Feuerwehr brauche. Und Kommandant Hespeler ergänzte, dass »wir die beantragten Fahrzeuge nicht für irgendwelche Spielereien brauchen, sondern zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Eningen«. In diesem Jahr ist noch ein Gemeinderatsbeschluss notwendig zur Ersatzbeschaffung der Drehleiter DLK, damit der Antrag auf Zuschuss fristgerecht gestellt werden kann. Das moderne Gerät kostet etwa 700 000 Euro.
Genau 64 aktive Mitglieder hat derzeit die Eninger Feuerwehr, so Hespeler in seinem Jahresbericht, außerdem 17 Kinder und Jugendliche in der Jugendabteilung und 14 Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung. Der Altersdurchschnitt liege bei 34,2 Jahren.
Neben Ausbildung, Übungen und etlichen anderen Diensten wurden 1 016 Einsatzstunden in 65 Einsätzen geleistet. Besonders häufig waren Hilfeleistungen wie Notfall-Türöffnungen, Gefahrstoff- und Öleinsätze, Personenrettung mit der Drehleiter und die Beseitigung von Eichenprozessionsspinnern - das sind Baumschädlinge, die beim Menschen allergische Reaktionen auslösen können. Gerettet wurden neun Menschen aus Notlagen, bei zwei Personen kam die Hilfe durch die Feuerwehr zu spät. Zu 15 Brandeinsätzen, überwiegend Kleinbränden, wurde die Eninger Wehr gerufen und rettete dabei weitere drei Menschen.
Altes Eisen bringt Geld
Trotz Ausgaben für Ausrüstung und die neuen Einsatzjacken, so Kassenverwalter Frieder Schütz, überstiegen die Einnahmen im vergangenen Jahr die Ausgaben bei Weitem. Grund war vor allem der gute Erlös bei der Durchführung einer Alteisensammlung.
Für 25 aktive Dienstjahre ehrten Hespeler und Schweizer Christof Braun und Stefan Koch mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Bürgermeister Schweizer dankte für die vielen geleisteten Arbeitsstunden und lobte besonders den Kommandanten, der in 24 Jahren keinen Dienst versäumt habe. Die Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr sei eine Tätigkeit, die auch gewisse Risiken beinhalte, gab Schweizer zu bedenken. Funktionierende Technik und die blinde Beherrschung der Technik diene der Sicherheit der Feuerwehrmänner und -frauen. Schweizer selbst zeigte großes Interesse, einmal an einer Feuerwehr-Übung teilzunehmen.
Vor dem Grußwort von Timo Merz von der DRK-Ortsgruppe wies der langjährige Feuerwehrmann und ehemalige Gerätewart Rolf Heer auf die Bedeutung der aktiven Truppe in der Gemeinde hin: »Man kann auf alles verzichten, aber nicht auf die Feuerwehr.« Deshalb solle die Wehr auch nicht »Dankeschön« sagen müssen, wenn der Gemeinderat Beschaffungen beschließe. Grundsätzlich werde nichts besorgt, was nicht sein müsse. Gemeinderat Günther Fischer hielt dagegen, dass es in der schwierigen Diskussion über das Fahrzeugkonzept der Feuerwehr stets nur darum gegangen sei, was man wann brauche. (GEA)
Quelle : GEA Reutlingen