Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Wie kann die Feuerwehr neuen Nachwuchs gewinnen?

Zwar sind die Mitgliederzahlen der Reutlinger Feuerwehr in den vergangenen Jahren konstant geblieben, dennoch ist insbesondere die Nachwuchsarbeit nicht zu vernachlässigen. Mit der Gründung von Kinderfeuerwehren hat die Feuerwehr bereits Maßnahmen zur Nachwuchssicherung ergriffen. Dennoch macht es der demografische Wandel erforderlich, weiter um Nachwuchs zu werben, um die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr – u. a. durch ein positives Image - dauerhaft sicherzustellen.

Durch persönliche Kontakte des Feuerwehrkommandanten Harald Herrmann zur Dualen Hochschule Baden – Württemberg (DHBW) bestand vergangenes Jahr die Möglichkeit, ein Nachwuchswerbekonzept für die Feuerwehr Reutlingen im Rahmen einer Projektarbeit zu erstellen.

Neunzehn Studierende des 5. Semesters des Studienganges „BWL –Dienstleistungsmanagement mit der Vertiefung Marketing“ machten sich nach der Vorstellung von Feuerwehr, der Stadtverwaltung und der bisherigen Aktivitäten zur Feuerwehr-Nachwuchsgewinnung in der Hochschule in Stuttgart daran, in einer "SWOT-Analyse" die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken zur Nachwuchskräftegewinnung für die Reutlinger Feuerwehr zu analysieren, um dann ein Kommunikationskonzept zu entwickeln.

Am vergangenen Donnerstag fand nun die Präsentation der Ergebnisse im großen Sitzungssaal des Rathauses am Marktplatz statt.

Nach der Begrüßung durch Feuerwehrkommandant Harald Herrmann, der sich stolz und glücklich schätzte, das Seminar mit den Studierenden durchführen zu können, führte Frau Prof. Dr. Sieger - Hanus die anwesenden Gäste von Feuerwehr und Stadtverwaltung in die Aufgabenstellung ein und stellte die Duale Hochschule vor. Neben namhaften Automobilherstellern aus dem Land zählt nun auch die Feuerwehr Reutlingen zu den „Kunden“ der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, die nach einer Bestandsanalyse der Personalstruktur der Feuerwehr, eine Konzeption zur Nachwuchswerbung mit gestalterischen Elementen (Filme, Plakate, Flyer, Logo etc.) zu erarbeiten hatten.

In vier Arbeitsgruppen mit vier bis fünf Mitgliedern hatten die Studierenden leidenschaftlich neue Denkanstöße und verschiedenste Lösungen zur Nachwuchswerbung präsentiert.

Mit „112-Prozent“, „Außergewöhnlich“, „Löschen im Kopf“ oder „Flori“ waren unterschiedlichste Zielgruppen von Jung – Alt angesprochen. Überrascht hatten nicht nur die vorgeschlagenen Konzeptionen, beispielsweise auch die schwache Wahrnehmung der Feuerwehr in der Bevölkerung im Rahmen einer eigens durchgeführten Umfrage.

Positiv überrascht und begeistert zugleich waren sich alle Anwesenden am Ende der Veranstaltung einig, dass die Vorschläge zur Nachwuchswerbung weiterverfolgt werden müssen und sicherlich weitere Kontakte zur DHBW folgen werden.

Bereits in der kommenden Woche ist bei der Feuerwehr eine erste Auswertung der Ergebnisse geplant.

Mit dem „Reutlinger Sturmbock“ und einem Blumengruß brachte Harald Herrmann am Ende der Veranstaltung nochmals seinen Dank für das gelungene Projekt zum Ausdruck.

Wie notwendig die Sicherstellung einer einsatz- und leistungsfähigen Feuerwehr ist, zeigte sich zum Ende der Veranstaltung, als der Löschzug der Reutlinger Feuerwehr in der benachbarten Kanzleistraße zu einem Brand angerückt war.