Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Hochwassereinsatz nach Gewitter mit Starkregen

Einsatz der Feuerwehren Eningen, Metzingen, Münsingen, Reutlingen, St. Johann, Trochtelfingen und WannweilHochwasser am von Feuerwehr Eningen

Nach einem Gewitter mit heftigem Starkregen und Hagel am Freitagabend des 24.Juni 2016 entwickelte sich ein Großeinsatz für die Eninger Feuerwehr. Bereits vor den ersten Unwettereinsätzen wurde die Feuerwehr Eningen unter Achalm um 21:48 Uhr zu einem gemeldeten Scheunenbrand im Bereich des Gutenbergs gerufen. Dieses Feuer stellte sich jedoch als Sonnwendfeuer eines örtlichen Vereins heraus.

Weil zu diesem Zeitpunkt bereits eine Unwetterwarnung der höchsten Warnstufe des Deutschen Wetterdienstes bestand, wurde anschließend eine Wachbesetzung im Feuerwehrhaus eingerichtet. Ab 22:28 Uhr gingen die ersten Meldungen über vollgelaufene Keller und großflächige Überflutungen ein. Bereits kurz darauf wurde Großalarm für die Feuerwehr Eningen unter Achalm ausgelöst. Während den laufenden Unwettereinsätzen wurde zudem gegen 22:55 Uhr eine unklare Brandmeldung in der Grabenstraße gemeldet. Umgehend fuhren mehrere Fahrzeuge diese Einsatzstelle an. Vor Ort konnte ein explodierter Stromverteiler festgestellt werden. Für einen Stromausfall in Teilen von Eningen sorgte im weiteren Einsatzverlauf eine Trafostation in der Reutlingerstraße, in welcher auf Grund des Hochwassers ein Kondensator explodierte. Wegen einer kontinuierlich steigenden Anzahl an Einsatzstellen wurden Einsatzkräfte aus den Feuerwehren Filderstadt, Münsingen, Neckartenzlingen und St. Johann zur Überlandhilfe angefordert.

Im Verlauf des Samstages kamen weitere Feuerwehren aus Metzingen, Reutlingen, Trochtelfingen und Wannweil unterstützend in Eningen zum Einsatz. Als Einsatzschwerpunkte kristallisierten sich die Bereiche Industriegebiet Arbachtal, Hauptstraße / Albstraße, das Waldfreibad sowie die Deponie Renkenberg heraus. Letztere stellte sich als eine der heikelsten Einsatzstellen heraus: Durch das Hochwasser wurden Dieseltanks aufgeschwemmt und es vermischten sich ca. 3000 L Kraftstoff mit den dort angesammelten Wassermassen. Nach der Beratung und Erkundung durch einen Vertreter des Umweltamts, welche per Boot erfolgen musste, wurden folgende Maßnahmen zur Abwendung eines massiven Umweltschadens durchgeführt. Mit Spezialgerät der Feuerwehr Reutlingen wurde zum einen die Beseitigung des Ölfilms vorgenommen. Zum anderen fand ein kontrollierter Abpumpvorgang des Hochwassers statt. Ebenso musste in der Nacht zu Samstag ein Wohngebäude in der Hauptstraße für unbewohnbar erklärt werden, da die Fundamente unterspült wurden. Zunächst muss das Gebäude von einem Experten hinsichtlich Statik und Standfestigkeit untersucht werden.

Zum Einsatzgeschehen zählten u.a. die Beseitigung von Wassermassen aus vollgelaufenen Kellern, Tiefgaragen und Aufzugschächten sowie die Säuberung sämtlicher Bacheinläufe von angeschwemmtem Treibgut. Insgesamt waren 27 Fahrzeuge mit 190 Einsatzkräften im Einsatz. Die Einsatzkräfte waren von Freitagabend bis Sonntag 03:00 Uhr ununterbrochen unterwegs. Nach einer kurzen Ruhepause ging es von 09:00 Uhr bis Montag 01:00 Uhr weiter. Im Verlauf des Montags und Dienstags mussten drei weitere Einsatzstellen abgearbeitet werden. Die Gesamtzahl der Einsätze belief sich auf 90.

An dieser Stelle möchte sich die Feuerwehr Eningen unter Achalm bei den oben genannten Feuerwehren recht herzlich für die erfahrene Unterstützung sowie die reibungslose Zusammenarbeit bedanken!!