Um die Mittagszeit wurde die Feuerwehr Reutlingen erneut zu einer Tierrettung alarmiert. Bereits zu Beginn des Monats musste ein Pferd in Ohmenhausen aus einem Entwässerungsgraben gerettet werden. Dieses Mal wurde der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst mitgeteilt, dass ein Greifvogel im Bereich der Roßbergsteige in einem Baumwipfel abseits der Straße festklemmt und nicht mehr freikommt. Ein aufmerksamer Wanderer hatte das Tier in seiner hilflosen Lage in rund 12 m Höhe entdeckt.
Nachdem der diensthabende Einsatzleitungsdienst der Berufsfeuerwehr die Lage erkundet hatte, schied der Einsatz von Drehleiter oder Hubarbeitsbühne in dem unwegsamen Gelände aus. Die Rettung des Tieres musste fußläufig und mit tragbaren Geräten erfolgen, weshalb weitere Kräfte der Abteilungen Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr Gönningen zur Einsatzstelle nachgefordert wurden.
Um überhaupt eine tragbare Leiter in dem Waldstück unterhalb des Roßberges in Stellung bringen zu können, musste von den Einsatzkräften zunächst nieder gewachsenes Buschwerk entfernt und beseitigt werden. Erst danach konnten vier Feuerwehrangehörige die Schiebleiter mit einer Rettungshöhe von bis zu 12 m vornehmen und in Stellung bringen. Ein mit Spezialgerät ausgerüsteter und gesicherter Höhenretter konnte nun in die Baumkrone aufsteigen und den Greifvogel aus seiner misslichen Lage befreien. Der Vogel war mit einer seiner Füße in einer Astgabel eingeklemmt gewesen.
Nach seiner Rettung ging es dem Tier gleich derart gut, dass es mit großen Flügelschlägen schnell das Weite gesucht hatte und davonflog.
Zum Einsatz waren 13 Einsatzkräfte der Abteilungen Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr Gönningen mit 4 Fahrzeugen gekommen. Ebenso vor Ort waren die Polizei und ein Forstvertreter.