Nach seinem schweren Verkehrsunfall im April 2017 hat sich Thorsten K. persönlich bei den Einsatzkräften der Reutlinger Feuerwehr bedankt.
Es war der 26. April 2017 gegen 14 Uhr, als sich das Leben von Thorsten K. plötzlich und unerwartet veränderte. Zu diesem Zeitpunkt fuhr er mit seinem BMW auf der Landstraße L383 von Reutlingen in Richtung Gönningen, wo es zu einem Zusammenstoß mit einem 40 to schweren Lkw kam. Durch den heftigen Aufprall wurde der BMW in den Straßengraben geschleudert und an dem Lkw die Vorderachse herausgerissen. Thorsten K. wurde hierbei in seinem völlig deformierten Fahrzeug schwerst eingeklemmt und schwer verletzt.
Neben Fahrzeugen des Rettungsdienstes und der Polizei war daher auch der Rüstzug der Reutlinger Feuerwehr zur Menschenrettung an der Unfallstelle. Die ersteingetroffenen Kräfte schilderten ihre Eindrücke an der Unfallstelle heute noch so: „Wir mussten sofort einen Zugang zu dem eingeklemmten Fahrer des BMW schaffen, damit lebensrettende Sofortmaßnahmen durchgeführt werden konnten, um die Eigenatmung zu sichern. Durch den Unfall drückte das Lenkrad auf den Brustkorb des Patienten und erschwerte dessen Eigenatmung.“
Aufgaben der Feuerwehr waren es, die weitläufige Einsatzstelle abzusichern, den Brandschutz sicherzustellen und die Rettungsmaßnahmen vorzubereiten. Hierzu gehörte auch, dass ein Feuerwehrangehöriger ins Innere der Fahrgastzelle vordrang und das Unfallopfer für die gesamte Dauer der Rettungsmaßnahmen betreute. Nachdem vom Notarzt zunächst der Kreislauf stabilisiert wurde, konnte Thorsten K. schonend aus dem stark deformierten Fahrzeug gerettet werden. Thorsten K. war so schwer eingeklemmt, dass die Rettung fast eine dreiviertel Stunde andauerte und zeitgleich hydraulische Rettungsgeräte von zwei Rettungssätzen zum Einsatz kamen.
Nach seiner Befreiung kam Thorsten K. unter Notarztbegleitung über den Schockraum ins Kreisklinikum Reutlingen, wo er zwei Wochen lang auf der Intensivstadion lag. Nach einigen Operationen und einer lang andauernden Genesungszeit wollte es sich Thorsten K. nun aber nicht nehmen lassen, seinen Rettern bei der Feuerwehr Reutlingen persönlich zu danken.
Bei Kaffee und Kuchen haben sich er und seine Retter im vergangenen Monat auf der Feuerwache getroffen. „Für uns ist das eine sehr erfreuliche Nachricht und zugleich eine ungewohnte Situation gewesen. Es kommt nicht alle Tage vor, dass sich das Unfallopfer persönlich bei uns bedankt“, so der Wachabteilungsleiter der Reutlinger Feuerwehr, Jochen Wechselberger.