Die Feuerwehr Reutlingen hat am 30.09.2009 ein neues Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 20/16 in Dienst gestellt. Das Löschgruppenfahrzeug dient der Abteilung Freiwillige Feuerwehr Mittelstadt zur Brandbekämpfung und Durchführung einfacher technischer Hilfeleistungen.
Das neue Löschfahrzeug ersetzt das 1975 beschaffte Tanklöschfahrzeug vom TLF 16/25 der Abteilung Freiwillige Feuerwehr Ohmenhausen, welches wiederum durch das 1988 beschaffte Tanklöschfahrzeug vom Typ TLF 16/25 der Abteilung Freiwillige Feuerwehr Mittelstadt ersetzt wird. Die Ersatzbeschaffung und Umstellung der Löschfahrzeuge folgt damit einem Beschluss des Feuerwehrausschusses zum taktischen Fahrzeugkonzept der Feuerwehr Reutlingen.
Das Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 20/16 ist auf einem Allrad-Fahrgestell Fabrikat MAN Typ TGM 15.290 aufgebaut. Angetrieben wird das Löschfahrzeug von einem 290 PS EEV-EURO-5-Dieselmotor. Der Motor erfüllt die strengen EEV-Grenzwerte (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle), die bisher nur von gasbetriebenen Fahrzeugen erfüllt wurden. EEV ist der gegenwärtig anspruchsvollste europäische Abgasstandard für Busse und Lastkraftwagen. Fahrzeuge, die mit EEV-Motoren ausgestattet sind, übertreffen die Abgasqualität der ab 1. September 2009 für Busse und Lastkraftwagen gültige Norm EURO 5. Der Motor ist damit umwelttechnisch auf dem aktuellsten Stand und bereits nahe an den zukünftigen EURO 6 Vorgaben. Der Fahrzeugaufbau stammt von der Firma IVECO Magirus in Weisweil. Fahrzeug und Beladungen entsprechen der Norm DIN 14530-11.
Das Löschfahrzeug besitzt einen Löschwassertank mit einem Löschwasservorrat von 2.000 Liter sowie einen angebauten Lichtmasten zur Ausleuchtung der Einsatzstelle. Die Feuerlöschkreiselpumpe hat eine Leistung von 2.000 L/min bei einem Arbeitsdruck von 10 bar. Eine festeingebaute Zumischanlage für Schaummittel mit einem dazugehörigen Tankvorrat von 120 Liter macht einen zeitaufwendigen und geräteintensiven Aufbau bei einem Schaumeinsatz überflüssig. 560 Meter B-Schlauch, 270 Meter C-Schlauch dazu 4 Atemschutzgeräte und ein Druckbelüfter garantieren zusammen mit der gut ausgebildeten Mannschaft den Löscherfolg. Ein transportabler Stromerzeuger mit einer Leistung von 13.000 Watt sowie zwei Tauchpumpen und ein Wassersauger ergänzen die feuerwehrtechnische Beladung.
Das Löschfahrzeug kostete rund 335.000 Euro. Die Fahrzeugbeschaffung wurde durch das Land Baden-Württemberg aus Mitteln der Feuerschutzsteuer anteilig gefördert.
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