In der Woche nach dem Osterfest ist auf dem Gelände der Reutlinger Feuerwache oder dem Übungsgelände in der Reihersteige reger Betrieb. Wiederholt fahren Feuerwehrfahrzeuge vor, es werden ganztägig unter Anleitung Schläuche gerollt, Leitern aufgestellt oder technisches Gerät vorgenommen.

In der Woche, in der viele Schüler ihre Ferien bzw. viele Bürgerinnen und Bürger einige Urlaubstage genießen, bereitet sich der Grundausbildungslehrgang der Feuerwehr intensiv auf seine Abschlussprüfungen vor.

„Die Ausbildung in der Ganztageswoche erlaubt es, das den Lehrgangsteilnehmern in den Stationsausbildungen vermittelte Wissen intensiv zu vertiefen“, so der Lehrgangsleiter Peter Werner der Reutlinger Berufsfeuerwehr. „Fehler können durch die ständigen Wiederholungsübungen vom Ausbilderteam besser erkannt und abgestellt werden, ein großer Schritt zu mehr Sicherheit. Unfallverhütung gleich miteinbegriffen.“

Die Ganztageswoche bietet auch die Möglichkeit, standortspezifische Lehrinhalte über die Forderungen des Lernzielkatalogs hinaus, schon in der Grundausbildung zu unterrichten. Dies sind u. a.

• der Einsatz von Schlauchpaketen,

• Standardeinsatzregeln,

• Personenrettungen aus Höhen und Tiefen,

• der Einsatz von Rettungs- und Arbeitsgeräten.

 

Die Ausbildung am Standort Reutlingen gewährleistet, dass Lehrgangsteilnehmer mit erfolgreich abgeschlossener Grundausbildung für den Realeinsatz in Reutlingen vorbereitet und gewappnet sind.

Die in der Feuerwehrdienstvorschrift vorgegebene Mindestzahl an 80 Ausbildungsstunden reicht nicht mehr aus, um alle Ausbildungsinhalte für den Einsatzdienst zu vermitteln. Deshalb dauert der Grundausbildungslehrgang in Reutlingen mit 132 Ausbildungsstunden etwas länger.

Die Ausbildungsqualität und die positiven Erfahrungen einer verlängerten, intensivierten Ausbildung werden aber auch über die Stadtgrenzen hinaus geschätzt. Gerne kommen Feuerwehrangehörige aus dem Umland, um die Feuerwehr - Grundausbildung in Reutlingen zu besuchen.