Dass selbst \"ganz normaler\" Schrott ein Wertstoff ist - und damit buchstäblich Geld wert, das weiß die Jugendfeuerwehr Lichtenstein längst. Die 21 Jungen und Mädchen im Alter zwischen zehn und 17 Jahren hatten eine Sammlung von Altmetallen organisiert und spendeten nun aus dem Erlös 1000 Euro für den \"Förderverein krebskranke Kinder\" in Tübingen.
Vor zwei Jahren, berichtete die Vereinsvorsitzende Christine Hoffmann vor versammelter Mannschaft im Feuerwehrgerätehaus Unterhausen, sei ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen: Es konnte ein neues Haus für die Unterbringung der Eltern von krebskranken Kindern gebaut werden. Die bisherigen Unterkünfte waren aus allen Nähten geplatzt. Und das neue Gebäude liegt ebenfalls sehr nahe bei der Universitätsklinik.
Diese genießt weltweites Renommee für eine besonders qualifizierte Behandlung von Krebspatienten, besonders was Kinder angeht. \"Und daher kommen die Eltern teilweise aus ganz Europa - und sind dann während der Behandlung ihres Kindes bei uns im Elternhaus untergebracht\", berichtete Hoffmann den Floriansjüngern aus Lichtenstein. Der Förderverein wurde vor 31 Jahren gegründet, und er ist weiterhin dringend auf Spenden angewiesen. Nun also gabs weitere 1000 Euro aus Lichtenstein und vom Verein eine Einladung fürs kommende Jahr nach Tübingen.
Die Jugendfeuerwehr Lichtenstein ist eine gut eingespielte, engagierte Truppe. Und von den 21 Leuten sind - das ist eine selten hohe Quote - fünf Mädchen. Als eine der wenigen Wehren im Land haben sie sogar ein eigenes Feuerwehr Gerätehaus. Nachdem vor Jahren mangels Personal die Aktiven-Abteilung im Ortsteil Honau aufgelöst worden war, wurde dem Nachwuchs das dortige Gerätehaus zur Verfügung gestellt.
Alexander Kauczor, der Jugendwart ist, dankte seinen Leuten für die Aktion und kündigte an, \"dass unser Organisations-Team bereits die nächste Schrottsammlung plant.\" Lichtensteins Bürgermeister Peter Nußbaum, der auch zur Scheckübergabe gekommen war, lobte \"das tolle Gespür für den Empfänger des Geldes. Das Thema Krebs ist immer präsent, wenn nicht jeden Tag in den Nachrichten\", so Nußbaum.
Lichtensteins Kommandant der Gesamtfeuerwehr, Andreas Daum, versicherte: \"Ihr könnt stolz auf Euch und Eure Ausbilder sein.\"