\"Starke Rauchentwicklung im 5. Obergeschoss, zahlreiche Personen auf den Balkonen.\" lautete das Einsatzstichwort für die Großübung in Riederich.
Am sog. \"Hochhaus\" in der Mühlstraße sollten die Möglichkeiten zur Rettung von Personen von den Balkonen überprüft werden. In der Realität ist das nicht nur bei Bränden wichtig, auch bei medizinischen Notfällen kann eine liegende Rettung notwendig sein. Dies kann dann nur über eine Drehleiter der Feuerwehr erfolgen.
Bei der heutigen Übung hatte die Drehleiter der Feuerwehr Metzingen die Aufgabe, die Personen auf der Straßenseite zu retten. Eine weitere Drehleiter der Feuerwehr Reutlingen war für die Personen auf der Rückseite eingeteilt. Wegen der langen Anfahrtszeit aus Reutlingen hatte die Feuerwehr dort zusätzlich einen Sprungretter aufgebaut. Ein Sprung aus entsprechender Höhe ist aber immer ein erhebliches Risiko und kann deshalb nur im äußersten Notfall in Erwägung gezogen werden.
Weitere Feuerwehrleute aus Riederich gingen über das Fluchttreppenhaus ins 5. OG vor und retteten eine weitere Person. Anschließend wurde der imaginäre Brand im 5. OG gelöscht und das Stockwerk mit einem elektrisch betriebenen Hochleistungslüfter rauchfrei gemacht.
Die Feuerwehr Metzingen unterstützte mit einem weiteren Löschfahrzeug und baute eine Wasserversorgung aus der nahegelegenen Erms auf. Durch den sehr niedrigen Pegelstand war auch das eine Herausforderung.
Insgesamt zwölf Personen wurden von den Balkonen gerettet. Drei Personen davon mimten ernsthaftere Verletzungen und wurden vom DRK Metzingen mit Unterstützung Riedericher Feuerwehrleute betreut.
\"Insgesamt war es eine erfolgreiche Übung\", so der Einsatzleiter der Feuerwehr. \"Allerdings hat sich erneut gezeigt, dass durch die vielen parkenden Fahrzeuge und die sehr enge Zufahrt zur Gebäuderückseite die Drehleitern mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten und nur mit entsprechender Zeitverzögerung die Rettung beginnen konnten.\"