Am vergangenen Samstagmorgen, den 24. Oktober 2015 erreichte die Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst gegen 09.15 Uhr eine Schadensmeldung über einen Druckabfall und eine Leckage an der NATO-Pipeline im Reutlinger Norden. Entsprechend der Einsatzplanung wurde umgehend die Alarmierung der Feuerwehr Reutlingen mit dem Einsatzstichwort „Ölunfall NATO – Pipeline“ veranlasst.
Die Ölschadensmeldung, die einen Großeinsatz der Feuerwehr zum Schutz der Umwelt nach sich zieht, war glücklicherweise nur inszeniert und eine groß angelegte Einsatzübung der Reutlinger Feuerwehr mit dem Ziel, die Umsetzung des Einsatzplanes und die Handhabung der Ölwehrausrüstung sowie deren Praxistauglichkeit zu überprüfen.
Das Übungsszenario sah vor, dass auf dem Stadtgebiet größere Mengen Treibstoff aus der beschädigten Fernleitung Tübingen – Aalen auslaufen. Entsprechend dem Einsatzplan errichteten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Reutlingen eine Ölsperre im Neckar, die eine weitere Ausbreitung des Treibstoffes eindämmt. Zur Aufnahme und Absaugung des angestauten Treibstoffs an der Wasseroberfläche wurde ein Auffangbehälter mit 10 m³ Fassungsvermögen aufgebaut.
Ebenso musste der Verlauf der Fernleitung begangen und kontrolliert werden.
Zur Koordination der eingesetzten Einheiten aus Mittelstadt, Oferdingen, Reicheneck und Degerschlacht wurde im Feuerwehrhaus in Mittelstadt die Einsatzleitung eingerichtet.
Kommandant Harald Herrmann zeigte sich nach dem Ende der Übung sehr zufrieden und für den Ernstfall sehr gut vorbereitet. Er lobte ausdrücklich den Übungsablauf sowie die Maßnahmen und das Engagement seiner Einsatzkräfte.