Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Nach 31 Dienstjahren abgelöst Bürgermeister Kreher übergibt neuen Gerätewagen an die Gefahrstoffeinheit der Reutlinger Feuerwehr

Bürgermeister Alexander Kreher konnte im Beisein zahlreicher Gäste einen neuen Gerätewagen – Dekontamination, kurz GW-Dekon, an die Gefahrstoffeinheit der Reutlinger Feuerwehr übergeben. Er ging in seiner Ansprache darauf ein, dass Gefahrstoffeinsätze, auch wenn Sie statistisch gesehen weniger geworden seien, eine große Herausforderung für die Feuerwehren darstellen. Ein hoher personeller und sächlicher Aufwand sei innerhalb kürzester Zeit aufzubieten, um die Bevölkerung, aber auch die Einsatzkräfte im notwendigen Umfang schützen zu können.

Alexander Kreher dankte der Feuerwehr für Ihren Einsatz, aber auch dafür, dass Sie sich mit der Interkommunalen Vereinbarung über die Bildung eines gemeinsamen Gefahrstoffzuges zusammen mit der Freiw. Feuerwehr Pfullingen ein drittes Standbein geschaffen hätte, um zu jeder Zeit die personellen und technischen Voraussetzungen zur Durchführung von Gefahrstoffeinsätzen innerhalb kürzester Zeit sicherstellen zu können. Er hob dabei auch besonders hervor, dass sowohl die Einsatztaktik als auch die Ausrüstung aufeinander abgestimmt wurden.

Dies sei auch bei der Ersatzbeschaffung des neuen Gerätewagens erfolgt, der den bisherigen Gerätewagen - Umweltschutz nach 31 Dienstjahren ersetze. Das alte Fahrzeug war in die Jahre gekommen, musste den Anforderungen an den heutigen Stand der Technik mehrfach angepasst und umgebaut werden. Ersatzteile waren für das technisch verbrauchte Fahrzeug fast nicht mehr zu erhalten gewesen.

Der neue Gerätewagen entspricht vollumfänglich dem heutigen Stand der Fahrzeug- und Gerätetechnik. Er dient vor allem dem Transport von Material und Ausrüstung im Gefahrstoffeinsatz zur Dekontamination eingesetzter Einsatzkräfte. Die Einsatzkonzeption sieht vor, dass Einsatzkräfte mit besonderen Schutzanzügen höchstens 20 Minuten nach Beginn ihrer Einsatzmaßnahmen von möglichen Verschmutzungen mit Schadstoffen gereinigt und beim Ablegen dieser Schutzkleidung unterstützt werden können.

Da die spezifische Ausrüstung wie beispielsweise Duschzelt, Dekontaminationswanne, Schutzkleidung und Pumpen in Rollcontainern verlastet sind und das Fahrzeug dank einer leistungsfähigen Ladebordwand kurzfristig be- und entladen werden kann, kann das Fahrzeug auch als Logistikfahrzeug für andere Einsatzlagen, insbesondere im Hochwasser- bzw. Unwettereinsatz großen Nutzen bringen.

Die Anschaffungskosten des 18 Tonnen schweren Einsatzfahrzeuges beliefen sich auf rund 238.000 €. Alexander Kreher danke dem Land, vertreten durch Kreisbrandmeister Wolfram Auch, für die Unterstützung bei der Fahrzeugbeschaffung. Das Land Baden-Württemberg förderte die Ersatzbeschaffung des Fahrzeuges in Höhe von 33.000 € aus Feuerschutzsteuermitteln.

Kreher wünschte der Feuerwehr mit dem Fahrzeug allzeit gute Fahrt und wünschte den Feuerwehrangehörigen, dass sie aus ihren gefährlichen Einsätzen stets unversehrt wieder zurückkehren würden.

Feuerwehrkommandant Harald Herrmann dankte Bürgermeister Kreher und dem Finanzausschuss, dass die Ersatzbeschaffung unterstützt und durchgeführt werden konnte. Anschließend reichte Herrmann den Fahrzeugschlüssel an den Leiter der Gefahrstoffeinheit, Brandmeister Thomas Kern weiter.

Hintergrundinfo:

Die Feuerwehr Reutlingen wird im Jahr durchschnittlich zu rund 100 Gefahrstoff- und Umweltschutzeinsätzen gerufen.

Gerade größere Einsätze erfordern eine sehr hohe Zahl an Einsatzkräften und Material innerhalb kürzester Zeit. Aus diesem Grunde haben die Feuerwehren Reutlingen und Pfullingen im vergangenen Jahr eine interkommunale Vereinbarung zur Gefahrenabwehr bei der Freisetzung von Gefahrstoffen beschlossen. Neben der Festschreibung der Aufgabenverteilung wurde auch die Beschaffung von Fahrzeugen und Technik aufeinander abgestimmt.

 

Bild 1: 

Bürgermeister Kreher bei seiner Ansprache vor dem neuen GW-Dekon in der Fahrzeughalle der Feuerwache Reutlingen

 

Bild 2: 

Bürgermeister Alexander Kreher (2 v. r.) übergibt den neuen GW-Dekon im Beisein von Feuerwehrkommandant Harald Herrmann (r.) und Abteilungsleiter Technik Martin Reicherter (l.) an den Leiter der Gefahrstoffeinheit Thomas Kern (2. v. l.).

 

Bild 3:

Der neue GW-Dekon der Feuerwehr Reutlingen