Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Internationaler Austausch - Gemeinsame Ausbildung zur Straßenrettung in Aarau CH

Die langjährige Partnerschaft zwischen den Feuerwehren aus Aarau (CH) und Reutlingen wird nicht nur durch regelmäßige kameradschaftliche Treffen und Veranstaltungen gelebt. Über viele Jahre hinweg fanden bereits gemeinsame Heißausbildungen in Wangen an der Aare statt. Da in Reutlingen – in der Stadt und im Landkreis - in den letzten Jahren die „Patientengerechte Rettung nach Verkehrsunfällen“ immer mehr zum Ausbildungsschwerpunkt wurde und ein Großteil der Ausbilder um Ausbildungsleiter Peter Werner hierzu innerhalb der Feuerwehr Reutlingen zu finden ist, war es nur selbstverständlich, dass es eine gemeinsame Ausbildung zwischen den Feuerwehren aus Reutlingen und Aarau geben wird.

Bis die Ausbildung stattfinden konnte, dauerte es coronabedingt allerdings fast zwei Jahre. Die rückläufigen Inzidenzen und die ersten Lockerungen in beiden Ländern machten nun am vergangenen Wochenende den internationalen Austausch zur Straßenrettung möglich.

Das Ausbildungswochenende, welches vom Reutlinger Ausbildungsleiter Peter Werner vorbereitet wurde, startete am Donnerstag 03.06.2021 mit dem theoretischen Teil für alle Lehrgangsteilnehmer beider Feuerwehren in einer länderübergreifenden Onlineschulung. In einem gut 2-stündigen Vortrag konnten alle notwendigen Themen in Bezug auf Fahrzeuggenerationen, Verarbeitung von Sicherheitsbauteilen, Vorgehen bei den Rettungsmaßnahmen, Sicherungsvorkehrungen bis hin zur Elektromobilität und deren Besonderheiten in Bezug auf die Antriebstechnik und Vorgehensweise der Feuerwehren im Schadensfall kommuniziert werden.

Am Freitagnachmittag gegen 16:00 Uhr traf das Reutlinger Ausbilderteam Peter Werner (Berufsfeuerwehr Reutlingen), Frank Wittel, Christian Wittel und Tobias Kress (Freiwillige Feuerwehr Reutlingen) in Aarau ein. Nach einer herzlichen Begrüßung wurden die bereits angelieferten Übungsfahrzeuge in Absprache mit dem Verantwortlichen der Feuerwehr Aarau Simon Mühlenbacher in Position gebracht, damit die praktische Ausbildung am Samstagmorgen ohne Verzögerung mit einem straff gefüllten Ausbildungs- und Zeitplan begonnen werden konnte.

Die gemeinsame Ausbildungsveranstaltung bestand in der technischen Unfallrettung mit verschiedenen Einsatzaufgaben wie „Fahrzeug stehend auf vier Rädern“, „seitlich oder auf dem Dach liegend“.

Da es bei der Feuerwehr Aarau eine Sondereinheit für die technische Unfallrettung gibt, waren nur Spezialisten vor Ort, was ein sehr interessantes und kommunikatives Ausbilden zu Folge hatte

Die Themen Ergonomie beim Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät, die Möglichkeiten der „Einmannbedienung“, Glasmanagement, die Verwendung der Säbelzahnsäge als alternative Zusatzlösung oder auch die Anwendung von Brechwerkzeug („Halligantool“) zur Schaffung von Ansatzpunkten für das hydraulische Rettungsgerät waren nur ein paar der Themen des ausgefüllten Tages. Gegen 16:00 Uhr waren alle 9 Fahrzeuge „restlos zerlegt“, die Teilnehmer beider Feuerwehren mit dem Resultat des Tages mehr als zufrieden.

Der Stellvertretende Freiwillige Feuerwehrkommandant der Reutlinger Feuerwehr Frank Wittel bedankte sich abschließend für die wunderbare Schweizer Gastfreundschaft und merkte an, dass geradesolche gegenseitige Ausbildungen nicht nur die Freundschaften und das Miteinander fördern, sondern auch gegenseitiges Lernen genauso zu einer gelebten Partnerschaft gehören wie auch des gemeinsame Feiern.

Neben der örtlichen Presse aus Aarau war auch der Aarauer Kommandant David Bürge vor Ort gekommen.