Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Ganzes Spektrum gefordert

Brandverhütung - Eningens Freiwillige Feuerwehr hatte 2010 wenig Einsätze, dafür besondere Großübungen. Auch die Gemeinde will Gefahrenpotenziale minimieren
Ganzes Spektrum gefordert

VON MAGDALENA KABLAOUI

 

ENINGEN. Insgesamt 56 Rettungseinsätze gab es für die Freiwillige Feuerwehr Eningen im Jahr 2010. Wesentlich weniger als in den Vorjahren. Das, so Bürgermeister Alexander Schweizer in der Hauptversammlung der Wehr im Rathaus, sei Glücksache und effektive Brandverhütung. So mache auch die Verwaltung ihr Möglichstes, um Gefahrenpotenziale zu minimieren, etwa mit Elektrosanierungen an Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden.

Ein Restrisiko bleibe jedoch immer, wie die Ereignisse in Japan zeigten. Deshalb komme den Brandeinsatzübungen der Feuerwehr eine große Bedeutung zu. Schweizer erinnerte außerdem an den finanziellen Kraftakt der Gemeinde bei der Anschaffung der Drehleiter.

Dem Feuerwehrkommandanten Gunter Hespeler, zugleich Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Reutlingen, sprach Schweizer besonderen Dank aus für seinen »großartigen Einsatz« und für die positive Wahrnehmung und Außendarstellung, die die Eninger Feuerwehr durch diese Position ihres Kommandanten erfahr. Auch Hespeler selbst hatte in seinem Jahresbericht die neue Drehleiter als das »wohl größte Ereignis im abgelaufenen Jahr« dargestellt. Mit rund 580 000 Euro Anschaffungskosten sei man weit unter den im Gemeindehaushalt veranschlagten 700 000 Euro geblieben.

Menschen aus Notlage gerettet Das gesamte Spektrum sei bei den Einsätzen gefordert gewesen. So war die Wehr zu sechs Klein- und zwei Mittelbränden gerufen worden, zu 21 technischen Hilfeleistungen, zu Gefahrstoff- und Öleinsätzen, Beseitigung von Wespennestern und zu 14 Hochwassereinsätzen. Acht Menschen wurden aus Notlagen gerettet und versorgt. Alle möglichen Gefahrenszenarien seien bei der Ausbildung geübt worden. Die Feuerwehr beteiligte sich an der Großeinsatzübung am und im Ursulabergtunnel und konnte im Juli im Brandübungscontainer Vorgehensweisen erproben. Schweizer und Gemeinderätin Rebecca Hummel nahmen dabei aktiv an der Brandbekämpfung teil. 2011 werde man unter anderem die Pfullinger Kollegen beim Landesjugendfeuerwehrtag unterstützen und sich am Weltrekordversuch »Längste Eimerkette der Welt« beteiligen.

Der Personalstand hat sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht verändert. Die aktive Abteilung ist durch den Übertritt von zwei Männern aus der Jugendabteilung auf 67 Mitglieder angewachsen. Die Jugendabteilung hat sich um drei Mitglieder auf 12 reduziert. 13 Mitglieder gibt es in der Alters- und Ehrenabteilung. Den Einnahmen von knapp 19 000 Euro standen 2010 Ausgaben von rund 23 800 Euro gegenüber.

Geehrt wurden für 25-jährige Mitgliedschaft Paul Geyer und Michael Kaupp, für 40-jährige Mitgliedschaft Frieder Schütz und für 50 Jahre Hermann Koch, der mittlerweile in die Altersabteilung übergewechselt ist. Timo Merz, Vorsitzender der Rotkreuz-Ortsgruppe Eningen, lobte die »einwandfreie Zusammenarbeit« bei den gemeinsamen Einsätzen der beiden Eninger Rettungsorganisationen. Gemeinderätin Dr. Barbara Dürr, Organisatorin des alljährlichen Charity-Laufs der Fußball-Kids, warb bei den Feuerwehrleuten für die erneute Teilnahme am Lauf. Im vorigen Jahr hat die Sportgruppe der Feuerwehr über 1 000 Runden für den guten Zweck »erlaufen«. (GEA)