Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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von Harald Herrmann

 

Eisflächen tragen noch nicht Reutlinger Feuerwehr warnt vor Gefahren auf zugefrorenen Seen  

Die Reutlinger Feuerwehr warnt vor dem Betreten von nicht freigegebenen Eisflächen: „Trotz der Minusgrade sind viele Eisflächen noch zu dünn; es droht Einbruchgefahr. Auch der Frost der letzten Tage garantiert nicht, dass die Eisdecke auf Seen, insbesondere bei Strömungen tragfähig sind.

 

Derzeit sind die Eisflächen an den Reutlinger Seen zwar zugefroren; das Eis ist jedoch noch nicht ausreichend tragfähig. Die Messungen der Technischen Betriebsdienste haben ergeben, dasst die Dicke der Eisdecke derzeit rund 3-4 cm beträgt. Um die Eisflächen zum Schlittschuhlaufen freigeben zu können, bedarf es einer Eisdicke von mind. 10 cm.

 

Auch wenn es faszinierend wäre, sonst unerreichbare Flächen zu Fuß oder mit Kufen unter den Schuhen zu durchqueren und die Landschaft aus einer ganz anderen Perspektive zu genießen, birgt ein solches Verhalten erhebliche Gefahren, wenn es zu Eisunfällen kommt und Eisläufer in das Eis einbrechen.

 

Aus diesem Grunde weist die Stadt und die Feuerwehr darauf hin, dass die Eisflächen gesperrt sind. Wer ins Eis einbricht, kann innerhalb kürzester Zeit in eine Lebensbedrohliche Situation kommen.

 

Innerhalb von drei bis vier Minuten in rund drei bis vier Grad kaltem Wasser erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter.

 

Für den sicheren Ausflug empfiehlt die Feuerwehr:

 

  • Nehmen Sie örtliche Warnhinweise ernst!

  • Machen Sie Ihren Kindern die Gefahren klar!

  • Vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis - bei einem Unfall kann es sonst sein, dass niemand Hilfe holen kann.

  • Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht betreten.

  • Vorsicht ist nicht nur bei fließendem Gewässer, verschneiter Oberfläche und bewachsenem Ufer geboten; auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein - hier droht Einbruchgefahr!

  • Halten Sie ausgewiesene Zufahrten zu den Eislaufflächen frei! Falsch geparkte Autos behindern die Zufahrt von Rettungsfahrzeugen!

 

 

Verhalten im Unglücksfall  

Sollte es trotz aller Sorgfalt zu einem Unfall kommen, helfen nachfolgende Tipps weiter.

  • Werden Sie Zeuge eines Eisunfalls, so fordern Sie über Notruf 112 unverzüglich Hilfe an.

  • Geben Sie dabei ihren genauen Standort an. Orientieren Sie sich an markanten Orten, indem Sie am gegenüberliegenden Ufer einen markanten Punkt über die Einbruchstelle hinweg anpeilen. So können Sie später angeben, wo die Person genau ins Eis eingebrochen ist.

 

 

 

 

  • Wer einbricht, sollte versuchen, sich am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.

  • Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten (Leinen/Schwimmweste/Rettungsring), nicht zu weit hinaus wagen.

  • Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder äste machen die Rettung leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.

  • Gerettete in warme Decken oder Jacken hüllen, vorsichtig erwärmen, nicht als "Hausmittel" mit Schnee abreiben.

 

Lassen Sie anrückende Hilfskräfte von Zeugen einweisen, damit diese möglichst rasch zu ihrem Patienten gelangen und helfen können.

 

Für weitere Fragen steht Ihnen die Feuerwehr gerne zur Verfügung