Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Großbrand im Altenzentrum

Einsatz der Feuerwehr MetzingenBrand 3 am von Feuerwehr Metzingen

Vier Verletzte, ein bis auf Weiteres nicht bewohnbares Haus sowie Sachschaden in noch unbekannter Höhe sind die Bilanz eines Großbrandes, der sich am Sonntag im Schwesternwohnheim des Altenzentrums des Evangelischen Diakonissenrings in Metzingen ereignet hat.
Ein Passant hatte der Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst in Reutlingen mitgeteilt, dass aus dem Gebäude Neuffener Straße 3 Rauch dringen würde. Mit dieser Meldung erfolgte um 11:10 Uhr die Alarmierung der Feuerwehr Metzingen. Als Kommandant Hartmut Holder etwa drei Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort eintraf, war das gesamte Gebäude in dichten Rauch gehüllt, so dass unverzüglich Vollalarm für die Abteilung Kernstadt ausgelöst worden ist.
Beim so genannten Feierabendhaus handelt es sich um ein Nebengebäude des Altenheims des Evangelischen Diakonissenrings. Dieses Mitte der 70er-Jahre erbaute dreigeschossige Gebäude wird von ehemaligen Schwestern des Alten- und Pflegeheims bewohnt, die im Alter von 65 bis 85 Jahren sind.
Weil es im Gebäude keine Abtrennung zwischen den Fluren und dem Treppenhaus gibt, konnte sich der Rauch nahezu ungehindert im gesamten Gebäude ausbreiten. Zum Ausbruch des Brandes befanden sich sechs Schwestern im Gebäude, von denen zwei noch die Flucht über die Flure gelang. Die anderen Bewohnerinnen hatten sich auf die Balkone geflüchtet.
Aufgrund der unübersichtlichen Lage und der weiteren Zunahme der Verrauchung, erfolgte in kurzen Abständen die Alarmierung der Abteilungen Neuhausen und Glems. Zunächst erfolgte die Suche nach den vermissten Personen. Erst als definitiv klar war, dass sich alle Schwestern auf die Balkone hatten retten können, erfolgte die eigentliche Brandbekämpfung. Ausgebrochen war das Feuer aus bislang noch unbekannten Gründen in einem Nebenraum im Untergeschoss. Parallel dazu erfolgte die Rettung der Schwestern über Steckleitern an der Gebäuderückseite. Eine Frau wurde mit einer so genannten Fluchthaube über das verrauchte Treppenhaus ins Freie gebracht. Ein Einsatz der Drehleiter war wegen der Zugänglichkeit in diesem Bereich nicht möglich.
Mit starken Kräften war zudem der Rettungsdienst vor Ort. Neben der DRK-Bereitschaft Metzingen, die mit zwei Fahrzeugen und neun Einsatzkräften vor Ort war, entsandte der Rettungsdienst aus Bad Urach und Reutlingen zwei Notarzteinsatzfahrzeuge und drei Rettungswagen mit zwei Notärzten und zwölf Einsatzkräften sowie dem Rettungsdienstleiter. Die Polizei aus Metzingen und Reutlingen war mit sieben Fahrzeugen und 13 Kräften an der Einsatzstelle, die Feuerwehr Metzingen mit 13 Fahrzeugen und 85 Feuerwehrleuten. Vor Ort informierten sich auch Bürgermeister Dietmar Bez und Kreisbrandmeister Wolfram Auch. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Über die Brandursache konnten Polizei und Feuerwehr noch keine Aussage machen. Wegen der Verrauchung dürfte das Feierabendhaus für die nächste Zeit nicht bewohnbar sein. Während der Löscharbeiten sperrte die Polizei die Neuffener Straße komplett.