Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Reutlinger Feuerwehr beim NATO-Gipfel in Kehl eingesetzt

"Der NATO-Gipfel ist im Land friedlich verlaufen. Baden-Württemberg hat sich gut und gastfreundlich präsentiert. Ich danke allen am Einsatz beteiligten Kräften für ihr professionelles und besonnenes Handeln", so Innenminister Heribert Rech bei einer Pressekonferenz in Baden-Baden.

Für den Bevölkerungsschutz sind in Spitzenzeiten rund 2.500 Helferinnen und Helfer aus ganz Baden-Württemberg und aus anderen Bundesländern im Einsatz gewesen, beispielsweise Feuerwehr, Rettungsdienste, THW, DLRG und Rettungshundestaffeln. Hier waren besonders viele ehrenamtliche Helfer engagiert. Außerdem sind rund 500 Mitarbeiter in den Führungs- und Verwaltungsstäben der Rathäuser, Landratsämter, Regierungspräsidien und Ministerien rund um die Uhr eingesetzt gewesen.

Zu den rund 500 Mitarbeitern der Führungs- und Verwaltungsstäbe in ganz Baden-Württemberg gehörten auch 15 Führungskräfte der Reutlinger Feuerwehr. Sie war mit ihren Führungskräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehrabteilungen, verstärkt durch Führungskräfte der Heilbronner Berufsfeuerwehr in Kehl eingesetzt und unterstützen dort die Einsatzabschnittsleitung.

Vom 1. bis zum 5.April 2009 bildete die Reutlinger Führungsunterstützungseinheit die Basis zur Durchführung aller operativ-taktischen Einsatzmaßnahmen für den Kommandanten und Einsatzleiter der Kehler Feuerwehr, Gerhard Stech.

Für die Stadt Baden-Baden hatte die Stuttgarter Feuerwehr diese Aufgabe übernommen.

Um bei Großschadenslagen eine einheitliche Führung aller Einsatzkräfte im Einsatzraum Kehl  und Baden-Baden übernehmen zu können, war zudem beim Regierungspräsidium Karlsruhe eine Einsatzleitung "Bevölkerungsschutz" unter Leitung von Landesbranddirektor Hermann Schröder gebildet.

Dort war der Kommandant der Reutlinger Feuerwehr, Oberbrandrat Harald Herrmann für das Sachgebiet Lage verantwortlich. Auch Brandrat Dr. Georg Belge war in diesem Einsatzstab - zuständig für die elektronischen Lagesysteme - eingesetzt.

Von Karlsruhe aus wurden in Spitzenzeiten über 2500 Helfer und ca. 600 Fahrzeuge aus Baden-Württemberg und anderen Bundesländern rund um den NATO-Gipfel koordiniert. Zudem stand der Einsatzstab in ständiger Verbindung mit den Einsatzabschnitten Kehl und Baden-Baden,  den unteren Verwaltungsbehörden, der Einsatzleitung der Polizei (BAO Atlantik) und den französischen Behörden.

Aufgabe des Bevölkerungsschutzes war es, die notfallmedizinische Versorgung und den feuerwehrspezifischen Schutz der Bevölkerungen in Kehl, Baden-Baden und den angrenzenden Landkreisen sicherzustellen. Darüber hinaus ist auch die notfallmedizinische Versorgung der Gipfelteilnehmer, Polizeibeamten und Demonstranten zu gewährleisten. Dazu wurde bei Gaggenau und Rheinau ein "Bereitstellungsraum" für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, DRK, Johanniter-Unfallhilfe, Malteser-Hilfsdienst, Bergwacht, Deutsche Lebensrettungsgesellschaft, dem Bundesverband Rettungshunde sowie dem Sanitätsdienst der Bundeswehr eingerichtet, der direkt der Einsatzleitung Karlsruhe unterstand.

Neben den regulären Kräften wurde auch Spezialgerät vorgehalten. So wurden u. a. sechs Großraumrettungswagen aus Hamburg, Augsburg, Stuttgart, Ludwigshafen, Koblenz und München eingesetzt. In diesen umgebauten Linienbussen können jeweils bis zu zehn Menschen medizinisch versorgt werden. Bereitgehalten wurden zudem zwei Patiententransporteinheiten und zwei leistungsfähige Messgeräte zur Fernüberwachung des Luftraums auf gefährliche chemische Stoffe.