Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

Suchergebnis löschen

Retten, so schnell die Betten rollen

von GEA Reutlingen

Feuerwehr Über 50 Einsatzkräfte probten am Mittwoch im Klinikum am Steinenberg sehr realistisch den Ernstfall
Gestern probten die Reutlinger Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr den Ernstfall am Klinikum am Steinenberg. Zwei Löschzüge mit insgesamt 36 Feuerwehrmännern sowie 15 Führungskräfte waren im Einsatz. Unterstützt wurden die Löschmänner bei ihrer Großübung von Technik-Mitarbeitern der Klinik, von der Polizei, dem DRK, THW und von Pflegeschülern, die als Statisten für Realitätsnähe sorgten.

Ziel der Übung war laut Feuerwehrkommandant Harald Herrmann die Evakuierung von 21 Patienten aus der Station S5. Entscheidend für ihn ist dabei auch die Zusammenarbeit zwischen Klinikleitung und Feuerwehr. Denn wenn es einmal wirklich Ernst wird, darf es zwischen den Verantwortungsträgern keine Missverständnisse geben.

»So eine Übung haben wir hier noch nie gemacht«, erläutert Herrmann. Gleichwohl kennt die Feuerwehr das Klinikum sehr gut. Im Schnitt rund 50 Mal pro Jahr werden die Löschmänner vom Krankenhaus alarmiert. Rund 30 Prozent der Alarme seien echte Einsätze, zumeist allerdings nur kleinere, informiert der Kommandant.

Problematisch bei einem Brand im Krankenhaus seien die teilweise sehr langen Rettungswege, erklärt Herrmann die besondere Herausforderung. »Brände in Kliniken sind ziemlich kritisch, vor allem die Rauchentwicklung ist ein zentrales Gefahrenmoment.«

Nach einer halben Stunde sind die Patienten in Sicherheit. »Bei allen Einsatzkräften hat das Handwerk problemlos geklappt«, zieht Herrmann eine positive Bilanz. Das Klinikpersonal habe »ruhig und zielgerichtet« reagiert, freut sich der Kommandant. Einzig die Abstimmung zwischen Feuerwehr und Klinikpersonal müsse noch verbessert werden.

Für die Patienten im fünften Stock ist die Großübung eine Abwechslung im Klinikalltag. Viele verfolgen die Arbeit der Retter. »Das ist sehr wichtig, dass man so eine Übung macht«, hat Brigitte Bethke volles Verständnis für die abendliche Aufregung im Krankenhaus. (GEA)