Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Feuerwehr ist fit für den Einsatz

von GEA Reutlingen

Hauptversammlung - Hohensteiner Abteilungen leisten fünfzehn Einsätze. Kritik an Kreuzung auf der B 312
Feuerwehr ist fit für den Einsatz

VON GABRIELE LEIPPERT

 

HOHENSTEIN. Vier Brände mussten im vergangenen Jahr gelöscht und neun Rettungs- und Rüsteinsätze sowie ein Fehlalarm bewältigt werden. Bei insgesamt fünfzehn Einsätzen absolvierten die 122 Feuerwehrleute der fünf Abteilungen der Hohensteiner Feuerwehr etwas mehr als siebenhundert »reine Einsatzstunden«, zog Gerhard Schuler am Samstag bei der Hauptversammlung sein Resümee.

Einer der Brandeinsätze bleibt den Rettern dabei wohl besonders in Erinnerung, denn »wegen eisiger Temperaturen von minus 15 Grad gefror das Löschwasser binnen Minuten zu einer rutschigen Eisbahn, auf der die Schläuche gleich mit festfroren«, erinnerte der Kommandant an den »Härtetest«, bei dem ein Wohnhaus mitsamt der Scheune lichterloh brannte. Glücklicherweise waren hierbei und auch bei den anderen Bränden keine »ernsthaften Personenschäden« zu verzeichnen.

»Dem gegenüber kam bei der ersten Hilfeleistung des Jahres jede Rettung zu spät, die Person konnte nur noch tot geborgen werden«, bedauerte Schuler. Bei einem Verkehrsunfall auf der Kreuzung der Bundesstraße 312 mit der Straße, die von Oberstetten nach Meidelstetten führt, musste die Wehr - wie schon so oft - Schwerverletzte aus den Fahrzeugen befreien.

Problem anpacken »Ist diese Kreuzung für den Normalbürger überhaupt ohne Risiko zu überqueren?« fragte der Kommandant, da noch während der Aufräumarbeiten und nur halbseitiger Fahrbahnfreigabe Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit an der Unfallstelle vorbeigerauscht waren. Wünschenswert wäre es, »dass sich die zuständigen Behörden diesem Problem endlich ernsthaft annehmen würden«, appellierte Schuler.

Neben zahlreichen Übungsstunden, die teilweise auch abteilungsübergreifend gemacht wurden, hatte die Fortbildung wieder einen großen Stellenwert. So wurden elf Feuerwehrmitglieder zu Funkern und drei zum Maschinisten ausgebildet, fünf weitere Kameraden im Atemschutz unterwiesen. Auch ein Truppführer-Lehrgang fand großen Anklang.

Sechzehn der jüngeren Helfer wagten sich an die nicht ganz einfache Prüfung zum Leistungsabzeichen in Silber, die sie im zweiten Anlauf (der erste ging wegen einer kleinen Unaufmerksamkeit daneben) erfolgreich schafften. Ihr Leistungsvermögen demonstrierten die »Silberjungs« mit einer sportlichen Einlage.

Neben sechzehn Mitgliedern in der Altersabteilung sind derzeit 34 Teenager in der Jugendfeuerwehr aktiv. Der Dank des Kommandanten ging an seine »Mannen« für ihr Engagement, aber auch an die Gemeinde für die »tatkräftige Unterstützung«. Den gab der Schultes gleich zurück. »Die Bürger können sich auf ihre Feuerwehr verlassen«, konstatierte Jochen Zeller. Deswegen seien im neuen Gemeindehaushalt auch schon Gelder für notwendige Ersatzbeschaffungen (21 000 Euro für einen Verkehrsunfall-Hilfeleistungssatz sowie 14 300 Euro für den Austausch von Gefahrgut-Equipment) eingeplant. Auch er sei der Meinung, dass die Kreuzung an der B 312 unbedingt entschärft werden müsste, stimmte Zeller der Kritik des Kommandanten zu. »Leider waren bisher alle unsere Bemühungen erfolglos.«

Das Fehlen von Einsatzkräften tagsüber und den nach oben tendierenden Altersdurchschnitt, »gelte es im Auge zu behalten«, riet der stellvertretende Kreisbrandmeister Harald Herrmann, der sich über die große Jugendabteilung freute. Ebenso Gunter Hespeler: »Eine Jugendfeuerwehr mit 34 Aktiven ist toll«, lobte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands die gute Nachwuchsarbeit. (GEA)