Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Die Männer hinter der 112

Reutlingenvon Harald Herrmann

Die integrierte Leitstelle der Feuerwehr Reutlingen feierte in diesen Tagen ihren zehnten Geburtstag.

„Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen", passender hätte die musikalische Untermalung der bebilderten Präsentation der Erfolgsgeschichte nicht gewählt werden können. Das die Hilfesuchenden in Stadt und Landkreis Reutlingen seit nunmehr einem Jahrzehnt unter der Nummer 112 sowohl die Feuerwehr als auch den Rettungsdienst erreichen ist neben den damaligen Akteuren, die eine große Weitsicht bewiesen haben, auch den den Menschen zu verdanken, die sich darum bemüht und eingesetzt haben, dass zwei unterschiedliche Welten, zwei Organisationen mit unterschiedlichen Kulturen zusammengewachsen sind, so Landrat Thomas Reumann.

In dem Rückblick wurde auch deutlich, wo die Knackpunkte und der Mehrwert dieser Einrichtung hinter der Rufnummer 112 stecken. Mehr Sicherheit zum einen, aber auch mehr Wirtschaftlichkeit und eine höhere Qualität konnte erreicht werden. Die Basis dafür waren gleichwertige Partner auf Augenhöhe, vor allem das Prinzip der Freiwilligkeit und die finanzielle Ausgewogenheit, die für die Partner Stadt - Landkreis und DRK-Kreisverband immer im Vordergrund stand.

Gleichwertige Partner auf gleicher Augenhöhe sollten die auch die Mitarbeiter der Feuerwehr und Rettungsdienst in der Leitstelle sein - und sie sind es auch nach anfänglichen Geburtswehen geworden.

Landrat Thomas Reumann bilanzierte beim kleinen Jubiläumsempfang „Was wir heute haben, ist für die Menschen im Kreis etwas ganz Tolles. Aus meiner Sicht ist uns ein Quantensprung in Sachen Sicherheit und Qualität im Landkreis Reutlingen gelungen".

Vergleichbare Integrierte Leitstellen gibt derzeit in den acht baden-württembergischen Großstädten nur noch in Stuttgart und in Ulm, so der Landrat. In Freiburg und Heilbronn laufen derzeit die Vorbereitungen zu solchen Einrichtungen.

Ein Grund um sich zufrieden zurückzulehnen sei der erreichte Stand aber nicht; die Leitstellenlandschaft werde sich weiter verändern, so Reumann.

Sorgen um die Zukunftsfähigkeit der Reutlinger Leitstelle machte sich auch Staatssekretär Dieter Hillebrand nicht. Eine Leitstelle ist immer nur so gut wie ihre Disponenten, betonte der DRK-Kreisvorsitzende. In Reutlingen stimmen "Ausstattung und Humankapital", so Hillebrand. Er dankte daher insbesondere den Mitarbeitern der Leitstelle für ihr großes Engagement.

Fast 100.000 Mal jährlich klingeln in der integrierten Leitstelle, die für rund 280.000 Einwohner zuständig ist, die Telefone, rund 53.000 Mal folgt den Anrufen ein Einsatz in Sachen Notfallrettung, Brandschutz, Katastrophenschutz, Krankentransport oder technische Hilfe.